7-Punkte Regel

Sicher wünschen Sie sich einen glücklichen Hund, der problemlos mit Ihnen zusammenlebt und idealerweise auch noch alle Ihre Signale befolgt.
Hier sind 7 Grundregeln, die für ein solches miteinander von Mensch und Hund unerläßlich sind.

Sei immer fair

Ein Hund tut nie etwas Böses mit Absicht.
Hunde sind absolut faire und ehrliche Tiere, sie können nicht lügen.
Wenn ein Hund etwas tut, was uns nicht gefällt, macht er nichts mit Absicht falsch, sondern er weiß es in dem Moment nicht besser und handelt dann so, wie er es für notwendig und richtig hält.

Sei selbst lernbereit

Lerne die Sprache des Hundes
Hunde sind große Meister darin, dem vielen Geplapper der Menschen die wichtigen Informationen zu entnehmen, um uns zu verstehen.
Viel besser jedoch versteht er die Körpersprache und Gestik.
Achte auf die eigene Körpersprache, sende klare und eindeutige Signale damit der Hund versteht und nicht raten muss, was wohl gemeint sein könnte.

Sei liebevoll

Wölfe leben im Familienverbund sehr harmonisch miteinander.
Ebenso wünschen sich das unsere Hunde in ihren Familien.
Streit und die damit verbundene Aggression versteht ein Hund nicht.
Es macht ihn unsicher und ängstlich, mit allen daraus folgenden negativen Konsequenzen im Verhalten.
Hunde erkennen sehr genau unsere Stimmung und entlarven eine Lüge sofort.
Ob wir aggressiv sind, traurig sind, oder uns Wohlfühlen können Hunde sehr genau erkennen.
Liebevoller und friedlicher Umgang innerhalb der Familie und natürlich mit dem Hund wirkt wahre Wunder.

Sei eine Autorität

In der Wolfsfamilie haben die Elterntiere eine natürliche Autorität.
Nicht etwa weil sie stärker sind und fester zubeißen können- was in einer natürlich gewachsenen Wolfsfamilie praktisch nicht vorkommt- sondern weil sie die größere Erfahrung haben.
Eine Autorität zu sein bedeutet nicht Gewalt einzusetzen, sondern durch das überlegene Wissen einen Leitfaden zu geben und Orientierungshilfe zu sein.
Wer seinem Hund diese natürliche Autorität vermitteln kann, z.B. durch ruhiges, sicheres Auftreten, ohne Geschrei und Schläge, dem folgt der Hund sehr gerne.
So bleibt man ein Hundeleben lang das Elterntier, die Orientierung und der sichere Punkt für den Hund.

Sei ein Mensch

… und lass den Hund Hund sein.
Ein Hund ist kein Partner- oder Kinderersatz.
Vermenschliche Deinen Hund nicht. Hunde sind hochsoziale Lebewesen, aber sie bleiben Hunde.
Kommuniziere mit dem Hund auf seine Art (viel Körpersprache und Gestik)
Tue Dinge die deinen Hund interessieren. Gib ihm (lösbare!) Aufgaben, spiel mit ihm, gehe nicht immer an den gleichen Plätzen spazieren, sondern entdecke mit Deinem Hund zusammen neue Wege. Arbeite mit dem Futterbeutel, damit der Hund das Gefühl hat mit Dir auf der Jagt zu sein.
Jagen ist kein Zeichen von Aggression, sondern beim Jagen ist der Hund glücklich.

Sei immer konsequent

Ein Hund braucht eine klare Linie.
--nicht zu verwechseln mit einer harten Hand!—
Je besser ein Hund weis, was er darf und was nicht, umso sicherer ist er mit seinem Platz im Familienverband und umso sicherer wird er selber sein.
Wenn ein Hund nicht auf die Couch darf, dann darf er das nie
Wenn ein Hund nicht ins Bett darf, dann darf er das nie
Wenn ein Hund nichts vom Tisch bekommt, dann bitte niemals – keine Ausnahmen.
Ein Hund versteht Ausnahmen nicht. Kennt er aber die Regeln nicht oder ist sich nicht sicher, muss er zwangsläufig ausprobieren, was denn nun gilt.
Das daraus resultierende Verhalten erleben wir dann oftmals als unerwünscht.

Sei ein guter Lehrer

Und gewöhne dem Hund nicht das Lernen ab.
Ein Hund (wie auch ein Mensch) lernt sein Leben lang – wenn man ihn lässt.
Gib Deinem Hund durch die entsprechende Beschäftigung die Gelegenheit dazu und
 –ganz wichtig—
Verleide ihm das Lernen nicht durch Strafen!
Bestätige gewünschtes Verhalten durch zeigen von Freude und/oder Leckerli (bitte Leckerli in maßen!)
Bestrafe den Hund nicht für vermeintliches falsches Verhalten.
Wenn ein Hund sich nicht so verhält, wie wir uns das vorstellen, weiß er es nicht besser, oder hat Angst und wird so blockiert. Das ist Deine Schuld nicht die des Hundes. DU musst es ihm richtig erklären was er tun (oder lassen) soll.

- Je mehr ich von den Menschen sehe, um so lieber habe ich meinen Hund (Friedrich II der Große) -